Am Samstag erlebten das Trainerteam und die Mannschaft die andere Seite der Medaille der RWE-Anhängerschaft. Nach der 3:4-Niederlage gegen Düsseldorf II und nur einem Punkt aus drei Spielen gingen einige Anhänger auf Konfrontationskurs und beschimpften Spieler und Trainer. Einige forderten sogar die sofortige Entlassung von Waldemar Wrobel.
Es dauerte nicht lange, bis die ersten Spieler ungläubig mit dem Kopf schüttelten und sich vor ihren Trainer stellten. "Ich sage das nicht, weil ich loyal sein muss. Aber ein Trainerwechsel hätte überhaupt keinen Effekt auf die Mannschaft. Wir werden in der Woche wirklich überragend auf die Spiele vorbereitet und arbeiten hervorragend", betonte Christian Knappmann, der auch in die Fankritik geraten ist.
Am Sonntag und Montag hatte der RWE-Tross Zeit die Geschehnisse zu verarbeiten. "Wir haben eine sehr ausführliche Videoanalyse betrieben und den Spielern vor allem die schwache zweite Halbzeit mit den vielen Fehlern verdeutlicht", sagt Damian Jamro.
Der Sportliche Leiter der Bergeborbecker beobachtete in den ersten Tagen nach der Pleite von Düsseldorf eine nachdenkliche, in sich gekehrte rot-weisse Mannschaft: "Die Jungs nimmt das alles natürlich mit. Wir haben uns alle den Saisonstart ganz anders vorgestellt. Die Reaktionen machen uns auch alle nachdenklich. Vor allem die Mannschaft muss das erst einmal verarbeiten. Aber es muss und es geht auch weiter. Unser Fokus liegt auf dem Freitag und da wollen wir gegen Alemannia Aachen alle ein anderes Gesicht unserer Mannschaft sehen."